Auch wenn das Thema steht, macht es wenig Sinn, direkt mit dem Schreiben zu beginnen. Zuerst sollte von dir eine Art Inhaltsverzeichnis erstellt werden. Dabei können alle aus dem Komitee etwas beisteuern. Bereits jetzt sollte feststehen, was inhaltlich in der Zeitung vorkommen soll. Einige sehr beliebte Inhaltsbeispiele sind:

• Vorwort
• Steckbriefe der Schüler/-innen
• Kursberichte
• Zitate
• Ausflüge/Kursfahrten
• Zukunftsträume
• Awards des Jahrgangs
• Insider und Witze

Das sind nur einige mögliche Beispiele, die eine Abizeitung unterhaltsam und spannend gestalten können. Bereits beim Grundgerüst solltest du das Ziel der Abizeitung im Blick behalten. Was macht deinen Jahrgang aus? Was muss in der Abizeitung enthalten sein, damit du dir diese später gerne wieder anschaust? Auch hierbei ist das Brainstorming in der Gruppe sehr sinnvoll.

Das Komitee für die Zeitung ist auch deshalb wichtig, weil es eine Aufgabenverteilung ermöglicht. Versuche gar nicht erst, alle Aufgaben an dich zu reißen. Das macht viel zu viel Arbeit. Teilt die Aufgaben unter euch auf. Dabei sollte jeder einen Teil übernehmen, in dem er besonders gut ist. So können einige besonders gut schreiben, während andere lieber Fotos machen oder die Schüler/-innen interviewen möchten.

Jede einzelne Aufgabe sollte einer bestimmten Person zugesprochen werden, damit diese sich für den jeweiligen Bereich zuständig fühlt. Die Person ist dann auch Ansprechpartner zu der Aufgabe und muss unter Umständen mit anderen aus dem Komitee zusammenarbeiten. Achte darauf, dass jeder mit seiner Aufgabe zufrieden ist, nur so wird mit Freude und Leidenschaft gearbeitet.

Nachdem alle Aufgaben verteilt worden sind, sollten von dir Deadlines gesetzt werden. Dazu ist es auch wichtig, dass sich das Komitee in regelmäßigen Abständen zusammensetzt. Zu Beginn reichen Treffen im Abstand von 2-4 Wochen aus, in der heißen Phase wird vermutlich ein wöchentliches Zusammentreffen erforderlich sein.

Zu jedem Zeitpunkt sollte es feste Deadlines geben, damit nicht am Ende plötzlich ganz viel erledigt werden muss. Gerade zu Ende des Schuljahres stehen dann auch die Abiturprüfungen an. Das bedeutet für dich schon genug Stress und Arbeit. Deshalb sollte die Abizeitung bereits vorher in den größten Zügen fertiggestellt sein. Im Team sollten die Deadlines zusammen festgelegt werden.

Früher oder später wirst du feststellen, dass die Abizeitung teuer wird und finanziert werden muss. Wer übernimmt die entstehenden Kosten? Daher macht es Sinn, wenn du dir bereits früh Gedanken über die entstehenden Kosten machst. Was für Kosten entstehen für den Druck? Letztlich sollte der Preis pro Abizeitung festgelegt werden.

Dann gibt es verschiedene Überlegungen: Soll die Abizeitung durch Werbung oder Bezahlung finanziert werden? Oftmals sind die Verkaufspreise recht hoch, sodass es eine Mischform zwischen beiden Finanzierungsmöglichkeiten werden könnte. Ein paar Mitschüler aus dem Komitee können sich in der Nähe der Schule auf die Suche nach Werbepartnern machen.

Dazu muss man sich vorher Gedanken darüber machen, wie Werbung in der Abizeitung geschaltet werden kann. Das geschieht meistens über Anzeigen in der Zeitung selbst. Dort können sich Unternehmen mit bestimmten Anzeigenpreisen Werbung in festgelegten Größen kaufen, beispielsweise eine ganze Seite oder eine halbe Seite etc. So kann der Verkaufspreis der Abizeitung gesenkt werden.

Ein wichtiger Tipp am Rande ist es, den gesamten Jahrgang in die Planungen einzubeziehen. Natürlich musst du nicht jede kleinste Entscheidung abstimmen lassen, aber grundsätzliche Themen sollten im Jahrgang angesprochen werden. Letztlich sollten alle mit der Abizeitung zufrieden sein und sich in dieser wiederfinden können.

Damit sollten so viele Zielgruppen wie möglich angesprochen werden. Wenn jemand aus dem Jahrgang eine Idee hat, darf diese auch gerne aufgenommen werden von deinem Komitee.

Um die Abizeitung möglichst vielfältig zu gestalten, sollte es aus dem Komitee nicht nur eine Person geben, die Inhalte verfasst. Es darf auch gerne Co-Autoren geben, die aus bestimmten Bereichen berichten. So ist es im Nachhinein z.B. sicherlich interessant zu erfahren, wie der Alltag als Schülersprecher war oder wie es hinter den Kulissen einer AG ausgesehen hat.

Mach dir bewusst, dass die Zeitung auch von interessanten Geschichten und Erinnerungen lebt. Jeder darf gerne etwas dazu beisteuern, auch wenn der Schreibstil am Ende nicht der Gleiche ist. Es ist eine Erinnerung an die gemeinsamen Schuljahre und muss keine perfekte Zeitung sein, wie du sie vielleicht als Tageszeitung kennst.

Die Abizeitung lebt nicht nur von den Texten, sondern auch vom Layout und witzigen Illustrationen. Du solltest dich also frühzeitig um jemanden kümmern, der sich mit Grafiken auskennt und in diesem Bereich unterstützen kann. Auch Grafiken sind enorm wichtig und sollten nicht erst kurz vor Schluss hinzugefügt werden.

Layout und Illustrationen dürfen frei gewählt werden. Kümmere dich frühzeitig darum, um dann auch besser den Druckpreis der Zeitung bestimmen zu können. Die Zeitung lebt vom Layout, womit auch das Cover etc. gemeint ist. Gibt es niemanden im Jahrgang, der darin Talent hat, dann muss evtl. ein Grafiker gesucht werden.

Der letzte Tipp: Mache dir vorzeitig Gedanken über den Druck. Wie viel kostet es, die Zeitung drucken zu lassen? Welche Firma kann den Druck übernehmen? So sollte im Jahrgang auch früh genug geklärt werden, wie viele Zeitungen überhaupt gedruckt werden sollen.

Auch Firmen benötigen Vorlauf, um eine größere Anzahl an Zeitungen drucken zu können. Das Druckdatum sollte daher bereits in den frühen Planungen festgelegt werden, um das Ziel fest vor Augen zu haben.